Für PC-Spieler bringt die Enhanced Edition einen »Very
High«-Grafikmodus, der Texturen, Beleuchtung und Details weiter anzieht.
Besitzer einer GeForce RTX 50 Series können zudem DLSS 4 mit Multi
Frame Generation aktivieren, was bei höchsten Auflösungen und maximalen
Details noch höhere Bildraten ermöglicht. Schon zum ursprünglichen
Launch sorgten DLSS Frame Generation und Super Resolution für mehrfach
höhere Framerates bei 4K, mit der neuen Technik fallen die Zugewinne
noch größer aus. NVIDIA Reflex reduziert dabei die Eingabeverzögerung um
mehr als die Hälfte, was das ohnehin intensive Spielgefühl noch
direkter macht.
Als großes Sequel zu einem Arthouse-Spiel über Trauma ist »Hellblade
II« wohl der unwahrscheinlichste Blockbuster des Jahres und zugleich
ein kühnes, blutiges Meisterstück. Es ist straff inszeniert,
kompromisslos verdichtet und liefert statt Sammelquests und Aufleveln
eine eindringliche, zutiefst persönliche Erfahrung. Zwischen all der
Härte liegt eine leise Menschlichkeit, die andeutet, dass selbst die
größten Monster einmal Menschen waren. In einer Zeit, in der Gräben
tiefer werden, wirkt diese Botschaft, Empathie statt Hass zu wählen,
fast schon radikal. Und während mehr und mehr Studios verschwinden und
risikoscheue Strukturen den Ton angeben, ist »Hellblade II« ein Spiel,
das man festhalten möchte. Wer weiß, wie viele dieser klugen, fordernden
Epen uns die Branche noch erlaubt.