Ivalice ist kein Märchenreich. Es ist ein Königreich, das im Zerfall
begriffen ist, hin- und hergerissen zwischen Adelshäusern, Religion und
persönlichem Verrat. Im Mittelpunkt stehen Ramza und Delita, zwei Freunde,
deren Wege sich trennen, weil Macht immer ihren Preis fordert. Für ein
Spiel von 1997 war das ungewöhnlich erwachsen, ein politisches Drama,
das sich näher an Shakespeare als an klassischer Fantasy anfühlte. Heute
wirkt es nicht weniger aktuell.
Das Herzstück ist das Kampfsystem. Rundenbasierte Schlachten auf isometrischen Karten, in denen jede Bewegung, jede Position zählt. Wer zu nah am Abgrund steht, stürzt, wer falsch platziert, verliert den Kampf, bevor er begonnen hat. Mit über 20 Jobs, vom klassischen Ritter bis zum Beschwörer, lässt sich jede Figur formen, kombinieren, spezialisieren. Ein Mönch, der heilen kann. Ein Zauberer, der Schwerter trägt. Ein Dieb, der Chocobos rekrutiert. Es ist dieses Job-System, das »Tactics« unverwechselbar macht, weil es Freiheit schenkt und doch Disziplin verlangt. Neu sind Komfortfunktionen wie eine taktische Top-Down-Ansicht, Zugreihenfolge-Anzeigen und sogar Schadensvorhersagen, die Entscheidungen transparenter machen, ohne die Spannung zu nehmen.