Das Spiel lebt von seiner Balance zwischen Plan und Panik. Wer zu
schnell rollt, verliert den Überblick, wer zu zögerlich spielt, verpasst
das große Ganze. Genau darin liegt der Reiz: das kontrollierte Chaos,
das sich mit jeder Runde steigert, bis das Bild fast explodiert vor
Formen und Farben. Entwickler Rengame hat verstanden, dass Katamari nie
Perfektion brauchte und dafür ganz viel Persönlichkeit. Selbst das
Stolpern über übergroße Fische oder das Verheddern in antiken Amphoren
wirkt hier wie eine dadaistische Pointe.
Die Präsentation ist eine Liebeserklärung an die Serie. Die
polygonale Eigenartigkeit der frühen 2000er bleibt erhalten, doch Farben, Beleuchtung und Animationen wurden behutsam modernisiert.
Dazu kommt ein Soundtrack, der die Tradition fortführt und gleichzeitig
neu interpretiert: Pop, Jazz, Funk und Chiptune mischen sich zu einem
klanglichen Feuerwerk, das ebenso eigenwillig wie eingängig ist. Dass
die Serie ihren Stil nie geopfert hat, ist vielleicht ihr größter
Triumph. »Once Upon A Katamari« klingt und aussieht, als hätte jemand
Nostalgie direkt ins heute katapultiert.