More Than Just Schnitzel

1821. Europa ordnet sich nach Napoleon neu. Die deutsche Literatur schwelgt in der Spätromantik. Und in Tübingen gründet sich die Museumsgesellschaft, bis heute eine der wichtigsten Kulturträgerinnen der Universitätsstadt – und seit 2022 Heimat eines Restaurants, das gut in jede Metropole passen würde. Der Name: 1821. »The magic number for schwäbisch food«, wie die Betreiber, die Brüder Marcel und Pascal Jehle, selbstbewusst sagen. Mit Kulinarischem aus der schwäbischen Provinz als Trendsetter. Als Kässpätzle Royal zum Beispiel, verfeinert mit Trüffeln.

Das kommt an in der 90.000-Einwohner-Stadt mit ihren 28.000 Studierenden. Marcel und Pascal Jehle haben sich hier ohnehin schnell heimisch gefühlt. »Die Stadt ist einerseits alteingesessen schwäbisch, andererseits herrscht hier eine richtig junge Aufbruchsstimmung«, beschreiben die beiden Esslinger ihren ersten Eindruck. Genau das spiegelt auch ihr Restaurant wider. Und zwar auf nachhaltige Weise – nicht nur auf der Speisekarte. Sie sind stolz auf ihre sechs Auszubildenden. Den Umbau haben sie im Dialog mit der Museumsgesellschaft als Hausbesitzer von den perfekten Laufwegen für die Servicemitarbeiter bis hin zur Wohnzimmeratmosphäre für die Gäste detailliert geplant.

Und die dürfen gerne auch nach dem Mahl etwas länger bleiben. »Sie sollen ein Erlebnis hier haben«, betonen die Jehles. Das haben sie spätestens wenn sie bei der Cocktailkarte angekommen sind, auf der sich neben Klassikern viele Eigenkreationen finden. Da trifft sich schon mal Gin auf ein schmackhaftes Rendezvous mit Earl-Grey-Tea.

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