Design trifft dabei auf die pure Performance-Orientierung. Wie gestaltet man da einen schönen und gleichermaßen schnellen Rennwagen?
Ja, das war die schwierige Aufgabe. Als Designer spielen wir immer mit Proportionen – als die Anforderungen kamen, war allen im Team klar: ein sehr, sehr langer Radstand. Und vor allem muss die Form eben dem Reglement gerecht werden. Der erste Trick für mich war, gleich ins Detail zu gehen. Wir haben für uns zum Beispiel das Fahrzeug dreigeteilt – Front, Mittelteil und Heck –, um es dann rein optisch und mithilfe des Farbdesigns ein bisschen kürzer und kleiner zu bekommen. Und: Es passt einfach!
Also keine pure Funktionalität?
Nein, das war nicht pure Funktionalität, das ist auch ein bisschen Form. Wir hatten dennoch ein bisschen Freiheit. Wie gesagt, es ist seit 25 Jahren zum ersten Mal wieder dieser besondere Stil von Porsche: Wir dürfen Design machen! Und das bedeutet auch, dass wir ganz eng teamübergreifend gearbeitet haben. Zunächst war da die Skizze, die haben wir dann an die Ingenieure geschickt – und danach dann zusammen am Modell gebaut. Wir haben da Ping-Pong gespielt – immer hin und her!
Ihre Lieblingsperspektive auf das Fahrzeug?
Von hinten oben. Schaut man sich den 963 von der Seite an, ist er sehr flach und sehr lang. Von vorne wirkt das Fahrzeug richtig klein. Erhöht man die Position dagegen etwas, sieht es immer perfekt aus. Tatsächlich haben wir da auch an die Fernsehbilder aus dem Hubschrauber und an die Fans auf den Tribünen gedacht. Ganz oft sieht man die Autos von etwas weiter oben. Und das muss so gezeigt werden!