Im Aston Martin Vantage Roadster aus dem Jahr 2025 wird man Zeuge einer grandiosen Flexibilität des Zeitgefühls. Wie erwähnt, die Minuten dehnen sich, wenn das Dach sich in nur 6,7 Sekunden faltet – leise, präzise, beiläufig. Umgekehrt verflüchtigt sich die Stunde beim Fahren, verdichtet sich zu einem einzigen, vibrierenden Jetztmoment. Eine Verabredung mit der Gegenwart, aus der man ungern wieder weg will. Die Wissenschaft kennt das Phänomen längst. Prof. Tatjana Tchumatchenko, Neurowissenschaftlerin an der Universität Bonn, erklärte das in einem Radiointerview mal so: »Das Gehirn kennt nur die Aktivität in den einzelnen Bereichen des Gehirns. Also im visuellen Cortex, im auditorischen Cortex, im Bereich, der für Gefühle zuständig ist… also alle Areale liegen dem Gehirn vor und anhand dieser Aktivität in diesen Arealen und der Frage wie komplex, wie aktiv das Gehirn insgesamt ist, anhand dieser Aufnahme schätzt das Gehirn, wie lange etwas gedauert hat.« Soweit so gut.
Aber es wird noch besser. Doch hierzu bitte zunächst einige besonders anspruchsvolle Fahrmanöver, hartes Anbremsen, zum Beispiel, Einlenken mit dem Fahrzeuggewicht auf der Vorderachse, unmittelbarer Lastwechsel, Beschleunigen aus der Kurve heraus. Das ist wichtig, für die Erinnerung. Denn, so Tchumatchenko: »Je mehr komplexe Sinneseindrücke das Gehirn verarbeiten muss, desto länger kommt uns die vergangene Zeit vor. Und zwar im Rückblick, wenn wir uns erinnern.«