Ein Hoch auf die Sensibilität der Sauger! Hier in Estoril, wo sich das Triebwerk bei Idealtemperaturen warmlaufen kann, die Luft schon frühlingsfrisch ist, atmet der Sechszylinder-Boxer besonders tief. Dieses Vibrieren im Standgas, die kaum merklichen Pendelbewegungen des roten Zeigers bei 850 Touren, der verhalten böse Klang, der Vorsicht gebietet und doch nicht verrät, wozu er noch fähig ist im Hochdrehen. Wenn dann nur noch Helikoptermusik bellt, dieses irrsinnige Überlappen der Frequenzen und Interferenzen, geht der Ton in Schmerz auf. Und zwar in einen von der Sorte, die man durchhalten möchte, bis der Kraftstoff ausgeht oder die Rennstrecke schließt. Rechtzeitig zuvor war die Crew von Porsche auf der Nürburgring-Nordschleife noch um 23 Sekunden schneller als der Vorgänger. Easy going.
Die kombinierten besten Komponenten scheinen wie füreinander geschaffen. Es entstand ein Porsche, wie Dr. Ferdinand ihn geschätzt hätte, leicht und kompakt, in Schwerpunkttiefe ausgewogen dank Mittelmotorlage, verlässlich wie ein Porsche und so nahe am Renngerät, wie es noch straßenverträglich ist.