Bosskämpfe waren nie die Stärke der alten Teile, doch diesmal überzeugen sie. Schon der erste Gegner, ein gepanzerter Samurai mit reaktiver KI, verlangt Timing, Übersicht und Disziplin. Er pariert, kontert, zwingt zum Lesen der Bewegungen und erinnert daran, wie sehr »Ninja Gaiden« einst Maßstäbe setzte. Später führen Kämpfe durch dämonische Traumsequenzen und vertikale Arenen, die Grapple-Punkte und Wandläufe als taktische Optionen einbeziehen. Diese Inszenierung wirkt nicht wie Selbstzweck, sie sind eine logische Weiterentwicklung.
Abseits der Hauptmissionen laden optionale Kampfarenen dazu ein, sich selbst herauszufordern. Schwierigkeitsgrade lassen sich frei anpassen, Belohnungen skalieren mit dem Risiko. Es gibt Subquests, versteckte Terminals, Minispiele mit kleinen Kreaturen und natürlich den Trainingsmodus, in dem sich jede Technik studieren lässt. Das Spiel bleibt gnadenlos, aber fair. Es fordert Präzision und belohnt Konzentration.