Als Panic im Mai 2019 ein eigenes Handheld vorstellte, dachten viele zunächst an einen designverliebten Spleen mit eingebauter Kurbel. Doch das Playdate ist mehr als ein charmantes Kuriosum – es ist eine Liebeserklärung an das Spielerische selbst. Klein, leuchtend gelb, ohne Hintergrundbeleuchtung und mit monochromem Display ausgestattet, wirkt es wie ein Gegenentwurf zum globalen Gaming-Gigantismus. Ein Gerät, das nicht schreit, sondern flüstert – und dabei umso deutlicher gehört wird.
Das Playdate verzichtet auf Touchscreen, Lüfter und Blockbuster-Attitüde – und gewinnt dadurch genau das, was in vielen Spielen verloren gegangen ist: Überraschung, Eigenart, Seele. Entwickelt wurde es vom Studio Panic (unter anderem verantwortlich für »Firewatch« und Publishing-Partner von »Untitled Goose Game«) gemeinsam mit Teenage Engineering, den schwedischen Spezialisten für elektronische Produktdesign-Poesie. Die Kurbel an der Seite ist dabei kein Lade-Accessoire, sondern ein echtes Steuerelement – und Symbol für einen unkonventionellen Zugang zur Interaktion.