Ferrari Roma

Das Auto heißt Roma, die Stadt ist Berlin. So weit ist das im Grunde alles, was man wissen muss, denn das Auto ist weiß und flüchtig, die Stadt, na ja, noch immer so, wie sich das etwa für den reisenden Gourmet und Journalisten Wolfram Siebeck darstellte, der sich »Berlin als riesige Baustelle« ausmalte. Also arbeiten wir uns lieber am Kontrast ab, am Spannungszauber, den wir hier einfordern als Gegenentwurf zum Alltag.

Mythos, Legende, Emotionalität, das sind so unerträglich hingelatschte Begriffe, meist von Marketingabteilungen missbraucht. Das Wunderbare an einem Ferrari ist, dass er, sobald er konkret vor dir steht, sofort zur Urbarmachung dieses Mythos antritt. Hier stehet er und kann nicht anders – ein Geschenk an die Welt. Es genügt meist schon, den Wagen aufmerksam zu betrachten; und den Wahrheitsbeweis liefert er, sobald man den Motor startet, es muss nicht einmal der Zwölfzylinder sein, um diese dicht gezahnte Orchestrierung auf Nervensträngen wie Notenzeilen zu notieren.

Am Roma kann man dieses Charisma der Zeitlosigkeit erkennen, aus der sich Ikonen formen; wie ein guter Song scheint er immer schon da gewesen zu sein als Gestaltwerdung angriffiger Eleganz, unterfangen von 620 PS Leistung, klassisch ausgelegt vom weit über die Vorderachse nach hinten geschobenen V8-Biturbo-Motor, über ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe per Kardanwelle und Differenzial an die Hinterräder. Klassische Motorhaube, klassischer Kofferraum.

→ Mehr dazu gibt's demnächst in rampstyle #34!