Wie kommen Sie überhaupt auf Ihre Ideen? Stehen Sie morgens auf, trinken eine Tasse Kaffee, und danach stehen dann eben mindestens zwei bis drei Einfälle auf dem Programm für den Tag?
Alle Ideen kommen ohne Ankündigung. Oft durch einen Impuls von außen oder durch Lust, etwas Neues zu machen. Jeder Tag ist ein Mix daraus, bestimmte Sachen fertig zu machen – und neuen, die dazukommen, Ideen, die mir während der Arbeit kommen. Viele Arbeiten entstehen im Affekt, je nachdem, wozu ich Lust habe, mal ist es Malen, mal Zeichnen. Oft werden bestehende Serien weitergetrieben, die dann zu neuen Arbeiten und Serien führen. Zeichnen tue ich fast immer. Und in meinem Studio herrscht Chaos, da liegt immer etwas herum, an dem ich weitermachen kann oder das mich auf eine neue Idee bringt.
Wenn man Ihr Werk betrachtet, müssen Sie gefühlt rund um die Uhr arbeiten. Ist das so? Sind Ihre Antennen als Künstler immer ausgefahren?
Ja, die sind immer ausgefahren. Manchmal ist der Empfang langsamer, manchmal schneller, mal bin ich zu Hause am Frühstücken oder im Zug. Ich bin ein Morgenmensch, dann habe ich mehr Ideen, weil mein Gehirn noch frisch ist. Viele Einfälle verschwinden dann auch wieder von selbst, einige bleiben über längere Zeit in meinem Kopf, oder ich mache mir Notizen.