Antoni Tudisco und BMW M: The Best of Both Worlds

Herr Tudisco, wie würden Sie sich jemandem vorstellen, dem Sie noch nie begegnet sind?

Ich bin 3D-Artist und Creative Director. Meine Kunst lebt im Spannungsfeld zwischen Realität und Digitalität, wo Grenzen verschwimmen und neue Welten entstehen. Es geht um das Verbinden von Tradition und Moderne und darum, Visionen zu schaffen, die Emotionen wecken. Mein Stil spiegelt diese Dualität wider: Das Greifbare der realen Welt trifft auf das Ungreifbare der digitalen. Das macht meine Kunst einzigartig.

Bei einem solchen Themen- und Spannungsfeld muss man zwangsläufig fragen, woher Sie Ihre Inspiration beziehen.

Chaos und Harmonie, Licht und Schatten. Ich bin ein Sammler von Widersprüchen. Technologische Fortschritte und organische Formen, urbane Architektur und surreale Landschaften, das alles fasziniert mich. Es ist dieser Tanz der Kontraste, der mich immer wieder dazu bringt, meine Arbeit in neuen Dimensionen zu denken. Mich inspiriert alles, was mich zum Staunen bringt. Das kann die Form einer futuristischen Architektur sein oder ein unerwarteter Klang in einem Musikstück. Es geht um das Gefühl, dass etwas in mir widerhallt – etwas, das mich nicht mehr loslässt. Design, Fashion, Architektur, all das sind Ausdrucksformen, die mich antreiben und meine Kreativität formen.

Was macht gutes Design für Sie aus?

Gutes Design muss nicht laut sein, aber es muss sprechen. Es soll zum Nachdenken anregen und etwas in einem auslösen. Für mich ist gutes Design eine Balance zwischen Funktionalität und Ästhetik. Es erzählt eine Geschichte ohne Worte.

Welche Erfahrungen haben Ihren Stil und Ihre Herangehensweise an digitale Kunst geprägt?

Meine Kindheit in einer multikulturellen Umgebung. (Anm. d. Red.: Tudisco hat einen italienischen Vater und eine philippinische Mutter.) Die Einflüsse von Straßenkunst, Mode und der Energie meiner Umwelt faszinierten mich von klein auf. Ich hatte immer einen inneren Drang, alles, was ich fühlte, in Kunst umzusetzen. Später, als ich die Welt der digitalen Werkzeuge entdeckte, wurde klar: Ich wollte eine Brücke bauen zwischen dem Physischen und dem Digitalen, zwischen Träumen und Realität.

Hat bei dieser Brücke das Form-follows-function-Prinzip eine Bedeutung?

Das ist für mich wie eine stille Regel, die im Hintergrund arbeitet. Es bedeutet, dass das Design seinem Zweck treu bleibt, aber Raum für Emotionen lässt. Gerade in der digitalen Welt kann Funktionalität poetisch sein – ein Interface, das intuitiv berührt, eine Grafik, die nicht nur ästhetisch, sondern auch interaktiv spricht.

Wie nutzen Sie Künstliche Intelligenz für Ihr Schaffen?

Digitale Werkzeuge und KI sind wie Partner, die die Grenzen meiner Vision erweitern. Sie helfen mir, das Unsichtbare sichtbar zu machen, das Unvorstellbare zu gestalten. Die Künstliche Intelligenz eröffnet ganz neue kreative Räume und ermöglicht mir, mit Mustern, Texturen und Effekten zu spielen. Doch letztlich ist und bleibt die menschliche Intuition der Herzschlag meiner Kunst.

Und wie bringen Sie Ihren Stil und Ihre Werte bei Markenkooperationen wie mit BMW ein?

Solche Kooperationen bieten die Chance, zwei Welten zu verschmelzen. BMW bringt Präzision und Dynamik mit, ich Vision und Emotion. Mein Stil fließt in die Arbeit ein, indem ich dem Design (...)

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