»Unsere vier Kollektionen haben alle ihre eigene Sprache, sie haben eine eigene Ästhetik und sie sind komplementär, was sehr wichtig ist«, erklärt Marietta. »Wenn Sie sportliche Chronographen mögen, greifen Sie zur Chronomaster, wenn Sie ein innovativeres Design wollen, wählen Sie die DEFY.« Die Pilot sei zwar eine Nischenuhr, aber eben auch ein Klassiker wie die Dreizeigeruhr Elite, die sich beide sehr gut ergänzten. »Bei uns nimmt keine Uhr der anderen Marktanteile weg. Es handelt sich immer um hochentwickelte mechanische Uhrwerke, aber der Spirit jeder Kollektion ist ein bisschen anders. Das macht die Arbeit erst so interessant, weil man mit verschiedenen Kollektionen auch unterschiedliche Charakterzüge der Marke ausdrücken kann. Das ist wirklich cool.«
Diese moderne und vielschichtige Markenwelt erlebt ihre Initialzündung 1969: Damals verblüfft Zenith die Uhrenwelt mit dem ersten automatischen Chronographen-Werk der Welt. Der Name: »El Primero«, eben der Erste überhaupt. Bis heute steht der Name für eine besonders hohe Qualität. Es ist ironischerweise das zweite Uhrwerk bei Zenith, das auch namentlich besonders prägend wird: Nach »El Primero« wird in der Folge eine ganze Uhrenfamilie benannt, aus der später der Chronomaster hervorgeht. Bis das aber geschieht, muss das erste automatische Chronographenwerk aber einen Schreckmoment überstehen: In den 1970er-Jahren kommen die günstigen und genauen Quarzuhren auf und Zenith wird aufgekauft. Von Zenith, einem amerikanischen Radiohersteller. Der wittert das große Geschäft mit dem Traditionsnamen, und »El Primero« soll zugunsten der neuen Technik weichen.