Klare Sichtbarkeit der Hauptanzeigen (drei brillante Modus-Grafiken!), schneller Zugriff auf die beiden Wippen zur modalen Verstellung von Fahrwerk und Antriebs-Charakteristik, zum Ausschalten von ESC und Aktivieren des manuellen Schaltmodus. Vor allem aber: Das Lenkrad ist völlig freigeräumt von unwürdigen Nebenaufgaben und dient nur dem Zugriff auf die Vorderachse. Deren Präzision, unterstützt vom elektrohydraulischen Servo, gehört zum Allerbesten, was einem rennsportnahen Supercar passieren kann. Sitz, Antriebsstrang, Vorderachse, darauf konzentriert sich das Vergnügen. Die radfüllenden Karbonkeramikbremsen, vorne mit sechs, hinten mit vier Kolben samt Prefill-Technik ausgestattet, sorgen für das Grundsatzgefühl, wie wir es schon im Gallardo schätzten: »Wenn es brenzlig wird, bleibe ich einfach stehen.« Dafür werden sie bei Regen dann und wann durchgewischt per Leichtandruck der Pads.
Der Elektromodus, wie erwähnt, ist leider allzu früh fertig. (Eine Stunde 11-kW-Laden für 30 Kilometer Reichweite oder vier Stunden an 220 Volt.) Seine stille Eleganz ist betörend beim Losfahren (Nachbarn!) oder zwecks ( … )