1968 ging der »Stuppi«, jetzt einundzwanzig Jahre alt, im Porsche 906 beim Flugplatzrennen Aspern erstmals an den Start. Er wurde Zwölfter. Fünfzehn Autos kamen ins Ziel. Kein berauschendes Ergebnis, aber auch nicht ganz schlecht, er hätte ja auch Letzter werden können. Beim ebenfalls 1968 ausgetragenen Preis von Tirol, einem Flugplatzrennen in Innsbruck, schied er vorzeitig aus.
27. Juli 1969, Eröffnungsrennen des Österreichrings – kein Wertungslauf, aber was damals Einzug hielt im Steiermärkischen an Autoritäten und Großmeistern der brachialen Fortbewegung konnte einen Newcomer schon das Fürchten lehren. Um nur einige zu nennen: Le Mans-Triumphator Masten Gregory (Porsche 908), die Schwedenbomben Jo Bonnier und Ronnie Peterson mit dem Trommelfell-Vernichter Lola T70, das Alfa Romeo-Werksteam mit den Italo-Stars Andrea de Adamich, Ignazio Giunti und dem Tipo 33/3 im Reisegepäck. Und mittendrin der »Stuppi«. Wie schlug er sich? Fantastisch. Der Rennfahrer-Lehrling stellte seinen Porsche 910 auf den sechsten Startplatz und beendete die PS-Schlacht hinter de Adamich und Bonnier als Dritter! Dass Peterson crashte und der eigentliche Sieger Gregory nachträglich disqualifiziert wurde, darf die Leistung nicht schmälern. Es sollte aber die einzige Stuppacher’sche Sternstunde auf internationaler Bühne bleiben. Zwei Wochen später startete er auf dem Österreichring beim zur Sportwagen-WM zählenden 1.000-km-Rennen. (Heute wäre es undenkbar, dass jemand nach nur einem Jahr Motorsporterfahrung ein Langstrecken-WM-Rennen fahren darf.) Er teilte sich das Cockpit seines 910er mit dem zwanzigjährigen Niki Lauda. Die beiden wurden 21. und Vorletzte. Zwei Greenhörner, vereint im Misserfolg. Einer schwingt sich dann in die Höhen wie Phönix aus der Asche, erreicht Legendenstatus noch zu Lebzeiten. Der andere macht sich vor aller Welt nur lächerlich und endet tragisch. Welch bittere Ironie des Schicksals. Aber so weit sind wir noch nicht. Das Jahr 1969 brachte übrigens noch …
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