Aber nun sind Sie Amerikaner, NIO wurde in China gegründet, seit dem vergangenen Herbst expandiert die Marke auf dem europäischen Markt. Versteht man diese Sprache global?
Das ist ein interessanter Punkt, weil es in der Vergangenheit viel schwieriger war, die Kommunikationsgrenzen zwischen den verschiedenen Ländern zu überwinden. Heute verbreiten sich nicht nur Nachrichten schnell, auch gutes Design ist universell geworden. Wir haben das bei vielen Produkten gesehen, die in Asien, den USA und Europa gleichermaßen beliebt sind. Insofern habe ich von Anfang an den Ansatz verfolgt, kein spezielles Design für verschiedene Märkte zu entwickeln, sondern einfach gutes Design zu machen.
Was ist denn gutes Design?
Ich glaube, es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln dessen, was ich persönlich auch für gutes Design halte. Im Automobildesign hat es viel mit Proportionen zu tun. Wir bemühen uns darum, dass das Auto satt auf den Rädern steht, dass die Rädergrößen und die Überhänge stimmen. Beim Interieur orientieren wir uns stark an Möbeldesign und an der Unterhaltungselektronik, hier wurden wirklich Maßstäbe gesetzt, was gutes Design angeht.
Stimmt es, dass Sie bei NIO die Designprinzipien mitentwickelt haben?
Ja, schon in den Anfängen von NIO war es aus meiner Sicht wichtig, dass wir eine klare Design-DNA haben. Diese bildete sich aus unserem NIO Wertesystem, unter anderem unsere Markenbotschaft »to shape a joyful lifestyle«. Das Ergebnis waren vier Leitprinzipien für unser Design: »Pure«, »Human«, »Progressive« und »Sophisticated«. Was für uns wichtig ist, ist die richtige Balance dieser vier Elemente.