Im dritten und letzten Teil unseres Switch 2-Specials geht es um Spielkonzepte, die man nicht im Vorbeigehen versteht. Hier wird geflogen, fusioniert, meditiert und verhandelt – entwickelt von Indie-Rebellen, Traditionsstudios und Strategiegrößen zugleich. »Fast Fusion« macht aus Geschwindigkeit ein Designprinzip, »Kunitsu-Gami« inszeniert Ritual als Spielmechanik, »Civilization VII« verdichtet Jahrtausende zu Runden. Vier Zugänge, die kaum unterschiedlicher sein könnten – aber genau darin liegt ihr Reiz.
Fast Fusion
Wenn irgendwo auf dieser Konsole die Luft brennt, dann hier. »Fast Fusion« ist ein Antigrav-Rennspiel, das sich dem Realismus elegant entzieht: mit Hypersprüngen, Überholmanövern in der Luft und einem Streckendesign, das eher an Science-Fiction erinnert als an Motorsport. Entwickelt wurde es von »Shin’en Multimedia« – einem Studio aus München, das seit Jahrzehnten mit Tempo, Stilsicherheit und Unabhängigkeit auffällt. Nicht Teil der Industrie-Maschinerie, sondern kreative Indie-Rebellen im Nintendo-Kosmos.
Kern des Spiels ist die namensgebende Fusion: Zwei Fahrzeuge lassen sich kombinieren, um daraus eigenständige Maschinen zu erschaffen – optisch und spielmechanisch eigenwillig, nie beliebig. Dazu kommt eine Auswahl an Landschaften, die zwischen Redwood-Wald und Sturmplanet pendelt, aber immer das richtige Maß zwischen Spektakel und Lesbarkeit findet. »Fast Fusion« braucht keine Referenz – es setzt selbst eine.