Warum? Weil das 8.274 Meter lange Kernstück des Atlanterhavsvegen an sich derart filmreif ist, dass es auf das Fahrzeug gar nicht mehr so sehr ankommt. Zwischen Vevang in der Kommune Hustadvika und dem auf einer Insel gelegenen Kårvåg in der Kommune Averøy geht die Fahrt über acht Brücken, die acht Küsteninseln verbinden. Die herausragendste heißt in der Landessprache Storseisundbrua. Gewunden und mit einem Buckel wie bei einem Kater im Angriffsmodus führt das Wunder der Ingenieurskunst über 260 Meter Länge und bis zu 23 Meter Höhe über ein Meer, das sich in stetem Wandel befindet. Dies ist dem Licht und den Winden geschuldet, aber eben auch dem Tidenhub am Ausgang des Fjords, über den der Atlanterhavsvegen führt. Dieser Reichtum an immer neuen Bildern führt zu dem klaren Tipp, diese acht Kilometer doch am besten mehr als einmal zu befahren, in beide Richtungen.
Die Sinne werden bei diesen Fahrten derart beschäftigt, dass für andere Gefühle kaum Zeit und Raum bleiben. Ein einschlägiger Reiseführer bezeichnet diesen Abschnitt der norwegischen Küste übrigens als bestes Reiseziel der Welt, um akuten Liebeskummer zu lindern. Passt also ziemlich gut zum neuen Bond, der hat ja auch ganz fürchterlich mit Herzschmerz zu kämpfen.