MINI JWC: Playtime

Alles soll leicht gehen, schnell passieren, mühelos sein. Ist es aber nicht. Es ist kompliziert. Und hektisch. Und ein bisschen irre. Willkommen in New York City! Das Tempo in dieser Stadt ändert sich nicht – NYC bleibt das große Versprechen: auf Freiheit, auf Drama, auf Bewegung. Wer hier stehen bleibt, geht unter. Oder wird überholt. Vom Leben. Vom nächsten Uber. Oder eben von diesem MINI JCW. JCW steht bekanntermaßen für John Cooper Works, also für den Charakterzug der MINI Familie, der das Überholen zum Geburtsrecht auserkoren hat: Mit 231 PS und einem Drehmoment von 380 Newtonmetern sprintet der JCW in 6,1 Sekunden auf 100 km/h. Im dichten Verkehr von Manhattan? Vielleicht nicht ganz so schnell – aber gefühlt schon.

Der MINI ist mehr so eine soziale Rolle, die gespielt wird. Man inszeniert sich als Individuum, als ironisch-distanzierter Konsument, als Abweichler vom Standard. Gerade in New York City, dieser Blaupause einer gigantomanischen Werbewelt. Und wenn man zu den SUVs hinaufschaut, muss man lachen. Beim Ampelstart, beim Kurvenhaken, beim Lückenfinden. Beim spielerisch leichten Überholen, das sich immer wie ein »Yes, I can!« statt wie ein »Bitte entschuldigen Sie!« anfühlt.

Gokart-Feeling eben. Das viel Gepriesene. Vor allem dank adaptivem Fahrwerk, Schaltwippen am Lenkrad wie in der Formel 1 und einer Bremsanlage, die wirklich scharf zubeißen kann, was schon die Farbe Chili Red der Bremsbacken andeutet. Dazu die neuesten Assistenzsysteme und ein OLED-Display. Und optisch? Nanuq White trifft auf Chili Red, schwarzer Diffusor auf Octagon-Grill in Hochglanz. Dazu 18-Zoll-Felgen wie Sneakers für die Straße – griffig, stylisch, schnell. Innen: JCW-Sportsitze in Rot und Schwarz, Kippschalter, Sportsound.

Klar lebt auch ein MINI von Image, Symbolkraft, Design, Wiedererkennbarkeit. Aber genau hier schlägt er einen Haken: Er nimmt diese Aufladung und biegt sie augenzwinkernd ab. Macht sie sympathisch. Nahbar. Fast so, als würde er sagen: »Ich weiß, dass ich Werbung bin. Aber wenigstens eine gute.«

In einer Stadt wie New York, wo jeder Kaffeebecher eine Ich-AG mit eigener CI sein will, ist das eine Art von Ehrlichkeit. Der MINI ist keine blanke Provokation, kein Hochglanzstatussymbol – sondern eine Einladung, sich im urbanen Wahnsinn wiederzufinden. Nicht als Sieger. Sondern als Spieler. Als einer, der mitten im Getümmel noch lacht, weil er weiß: Er muss hier nicht doMINIeren, er muss nur durchkommen – besser, schneller, cleverer.