Krakeln wir beim Telefonieren ein klassisches Auto, ist es die E-Klasse. Gravieren Kinder ihr erstes Auto mit Buntstift ins Papier, kommt so etwas wie die E-Klasse heraus. Unser klassisch eingeprägtes Netzhautmuster, entsprechend dem schlüssigen Three-Box-Design, speichert das Auto genau so, wie die E-Klasse ist: funktional, gut proportioniert, gefestigt und erwachsen.
Allenthalben bedrängen uns volatile Formen, Vans, Pick-ups, Coupés, Crossovers, aber wenn es hart auf hart kommt, wenn wir ein richtiges AUTO benötigen, bewährt sich die E-Klasse sogar seit jenen Tagen, als sie noch gar nicht so hieß. Das soll hier keine Geschichtsstunde werden, aber die Begriffe Ponton, Strich-Acht oder W123 lassen lebendige Bilder von lebendigen Autos entstehen, mit denen wir großteils Erfreuliches verbinden. 2,2 Millionen Oberklassefahrzeuge können kein Irrtum sein.
Angeblich haben wir es nun mit der elften Generation zu tun. Vielleicht ist es aber auch so, dass wir unsere Weltenuhr nach dem jeweils aktuellen Stammprinzip einrichten. An der E-Klasse kann man den Zustand der Welt ablesen, das geht in der Gegenprobe sogar rückwirkend.