Versuchen kann man es ja trotzdem. Mit den Klingen hapert es weiterhin, dafür braucht man »Kyberkristalle«, aber da wären ja noch die Griffe der Schwerter. Allerdings wurde erst Karriere gemacht: T. Jon Mayer studierte Transportation Design am kalifornischen Art Center College of Design und Industrial and Product Design an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh und arbeitete ab 2006 für Ford. 2011 wechselte er zu Volvo ins schwedische Göteborg, leitete -zwischendurch das kalifornische Designstudio in Camarillo, 2020 ging er wieder nach -Göteborg, ab 2021 als Head of Exterior Design. Zurück nach Amerika zieht es ihn nicht. Das unauf-geregte Schweden liegt ihm deutlich mehr.
Und die Herausforderung. Als er bei Volvo zu arbeiten begann, waren die Autos kastig, freundlich -formuliert. Unter seiner Ägide erhielten die Modelle eine elegante Formsprache und markentypische Charakterzüge: »Tatsächlich wurde 2013 das Concept Coupé mit der von mir entworfenen ›Thors Hammer‹-Lichtsignatur vorgestellt«, erzählt Mayer. Zu seinen Verdiensten gehören neben dem Polestar 1 die Volvo Coupé- und Kombi-Konzepte und die entsprechenden Serienmodelle, der S60 und V60, und schließlich der EX90 und der neue EX30, dazu später mehr. Erst drehen wir die Zeit in das Jahr 2017 zurück, als ein Video auf YouTube viral ging. Es stammte von Martin Beyer, einem Deutschen, mit dem T. Jon Mayer inzwischen auch befreundet ist. Beyer hatte ein Lichtschwert gebaut. »Er war ein Pionier«, erzählt Mayer. »Das Lichtschwert, das er angefertigt hatte, bestand aus Blech und -Messing und war in kompletter Handarbeit entstanden. Es war wirklich ein Schmuckstück.« Mayer erzählt, dass das Schwert auf eBay für 18.000 Dollar verkauft wurde. Den Preis fand er erstaunlich, aber das war nicht der Punkt, der den Designer am meisten interessierte. »Ich dachte: Okay, ich träumte schon als Kind von einem Schwert. Ich arbeite gerne mit meinen Händen. Ich will auch eins bauen.« Das Schicksal nahm seinen Lauf.
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