Spielerisch bietet »Hogwarts Legacy« eine vertraute, aber fein abgestimmte Mischung aus Open-World-Erkundung, Puzzle-Passagen, Sammelobjekten und einem überraschend vielschichtigen Kampfsystem. Mit über zwanzig Zaubern im Repertoire entfaltet sich das Duellieren als elegante Choreografie aus Protego, Stupor, Flipendo und Accio. Wer möchte, kann Mutantenkröten aus dem Takt bringen, Zauberstäbe aus den Händen der Gegner reißen oder Trolle ihre eigenen Keulen spüren lassen. Das klingt nach Action, fühlt sich aber eher wie ein fließender Tanz an.
Und während draußen die weiten, leicht nebligen Highlands locken, mit Ruinen, Mondkälbern und allerlei Merlinscher Fingerübung, liegt das Herz des Spiels ganz klar in den Hallen von Hogwarts. Hier wird das Entdecken zelebriert, sei es durch sprechende Porträts, versteckte Truhen oder das simple Gefühl, sich beim nächsten Mal doch noch zu verlaufen. Es ist ein Spiel, das zur Abschweifung einlädt. Nicht effizient sein, sondern ankommen.