Parajka braucht Zeit für seine Arbeit. Und er nimmt sie sich. Nur so kann er auf Kleinigkeiten achten und schöne Räder mit Charakter bauen. Seine Kunst erkennt man an den Schweißnähten des Rahmens. Oder vielmehr daran, dass man sie eben nicht sieht. Parajka lässt den Rahmen aussehen, als wäre er aus dünnwandigen Stahlrohren gewachsen. Makellos glatte, fließende Übergänge, stahlglatte Kurven. Parajka lötet die Rohre mit Messing aneinander. Löten, Bürsten, Polieren. Löten, Bürsten, Polieren. Stunde um Stunde. Immer noch feiner, noch eleganter, müsse es sein, sagt Parajka. Da sei nichts zu machen, er könne einfach nicht anders.
Jahre habe es gedauert, das Handwerk zu beherrschen, gut zu werden. Dabei habe er sich alles selbst beigebracht. Nachgeschlagen in Büchern französischer Rahmenbauer und abgeschaut aus YouTube-Videos US-amerikanischer Koryphäen. Dann selbst ausprobiert, im Tun gelernt, am Scheitern gewachsen. Heute bekommt Parajka Komplimente von den Besten der Zunft und die renommierten Rohrhersteller brüsten sich mit seiner Arbeit. Dabei seien die ersten Rahmen nicht zu gebrauchen gewesen, sagt Parajka. »Jeder Rahmen hat mich etwas gelehrt. Es ist eine ständige Praxis, ein permanenter Lernprozess.«