Woher stammt die Idee zum Festival of Speed?
Frederick Gordon-Lennox, der 9. Duke of Richmond, ließ 1948 auf einem Militärflughafen die Rennstrecke von Goodwood erbauen. Sein Enkel, Charles Gordon-Lennox, Earl of March and Kinrara, erinnert sich: »Damals war ich elf Jahre alt. Ich habe den aufregenden Sound der Rennwagen, den Geruch von Benzin und Reifen sowie die abgekämpften Gesichter der Rennfahrer nie vergessen. Damals schon habe ich mir geschworen, den Motorsport irgendwann nach Goodwood zurückzuholen.« Gesagt, getan: 1992 übernahm der Enkel Goodwood von seinem Vater und richtete schon 1993 das erste Festival of Speed aus.
Wie viele Menschen kamen zum ersten Festival of Speed 1993?
Das weiß niemand genau. Die Eintrittskarten waren ausgegangen, viele Menschen kamen durch den Wald, ganz ohne zu bezahlen. Die Toiletten reichten nicht aus, ebenso wenig das Catering. Schätzungen gehen von 25.000 Besuchern aus. Heute kommen zum Festival of Speed rund 180.000 Besucher, ähnlich viele sind es beim Goodwood Revival.
Warum gibt es Karten nur im Vorverkauf?
So lässt sich das Event gut vorbereiten. Und die Leute kommen völlig unabhängig vom Wetter. Manche schimpfen über den Regen, andere über die Hitze.
Warum wurde nicht gleich auf der Rennstrecke von Goodwood gefahren, sondern auf einem Bergkurs neben dem Familiensitz Goodwood House?
Es hat einige Jahre der Planung und des harten Kampfes mit den Behörden gedauert, bis der Earl of March die Genehmigung bekam, an fünf Tagen im Jahr Rennen auf der alten Rennstrecke auszutragen. So lange wollte er 1992 nach der Übernahme von Goodwood aber nicht warten. Deswegen veranstaltete er zunächst den Goodwood Hillclimb. Das hat übrigens auch Tradition. 1936 hatte der Großvater des Earl in diesem Park ein Bergrennen veranstaltet – und gleich gewonnen mit einem Lancia.