Ist das ein Standardvorgehen für Sie, dass Sie mit Bildern der Originale arbeiten?
Nein, die Arbeitsweise hängt immer vom Modell ab. Bei einem mir bekannten Modell ist es deutlich einfacher, mit dem Bau zu beginnen. Habe ich das Fahrzeug noch nie nachgebaut, muss ich als Erstes einen Entwurf anlegen. Dafür bereite ich alle Einzelteile vor und gebe sie in den Druck. Zusätzlich verwende ich auch Teile von Bausätzen, die ich modifiziert habe. Der nächste Schritt ist logischerweise, das ganze Modell grob zusammenzusetzen. So stelle ich sicher, dass alles passt. Dann gehe ich dazu über, jedes einzelne Teil, egal ob innen oder außen, zu lackieren. Und schließlich setzen wir alles mit großer Sorgfalt zusammen.
Wer gehört neben Autosammlern noch zu Ihren Kunden?
Neben den – meist berühmten – Sammlern echter Autos nutzen auch Formel-1-Fahrer, Schauspieler, Sänger und Sterneköche meine Dienste. Manchmal gibt es dann sehr spezielle Aufträge. So wie den eines Kunden, der ein Modell des Batmobil wollte. Warum? Weil er eben auch das Echte hat! Ich hatte schon so viele bizarre Anfragen.
Wieso sind Sie nie von Modellen zu realen Fahrzeugen gewechselt?
Tatsächlich gab es einige Anfragen dieser Art. Aber das ist schlicht und ergreifend nicht mein Gebiet. Das würde eine komplett ganz andere Vorbereitung, Ausrüstung und einen riesigen Arbeitsraum erfordern. Mein Gebiet ist das Präzisionshandwerk, aber eben in kleinem Maßstab. Mein »Labor« ist dafür zwei Räume aufgeteilt: einen für den »schmutzigen« und groben Teil, der andere ist für die Montage und die Fertigstellung des Modells reserviert.