Wie sieht die Wirklichkeit denn aus?
In Wirklichkeit ist die Kultur der Cowboys sehr lebendig. Es existiert immer noch eine sehr aktive Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten, zum Beispiel finden an den Wochenenden im Sommer in den USA Tausende von Rodeos statt. Die Kultur erstreckt sich von Florida bis Kalifornien, von Montana bis Texas und in allen Staaten dazwischen. Es sind Männer und Frauen jeder Herkunft und jedes Alters, die eine Lebensweise praktizieren, die sich in den vergangenen 150 Jahren so gut wie nicht geändert hat und die weder von der eigenen Nation noch sonst wo auf der Welt wahrgenommen wird. Und ich wollte herausfinden, was den echten Cowboy ausmacht.
Und?
Es ist eine Person, die sehr hart arbeitet und sich um ihre Herde kümmert. Ein Mann oder eine Frau auf einem Pferd mit Hunden. Das ist die echte Definition eines Cowboys. Und sie leben in meist unberührten, weiten, unglaublichen Landschaften. Landschaften, die ikonisch sind. Es ist das Grenzland, der amerikanische Westen, das Land der Freiheit und Unabhängigkeit. Und für viele von uns ist es der amerikanische Traum. Und genau dort findet man diese hart arbeitenden Menschen, von denen man nichts hört und die für das Essen auf amerikanischen Tischen sorgen.
Das klingt nach einem Leben fernab der Moderne.
Sie haben natürlich heute Mobiltelefone oder Anhänger, also Dinge, die sie vor hundert Jahren nicht besaßen. Aber Tatsache ist, dass ein Cowboy immer noch auf dieselbe Weise arbeitet wie vor 150 Jahren. Wenn man sich mitten im Nirgendwo um sein Vieh kümmert, ist die einzige Möglichkeit, dorthin zu gelangen, das Pferd, und die einzige Möglichkeit, seine Arbeit zu verrichten, sind die Hände. Und wenn sie irgendwo in der Walachei sind, hat ihr Handy keinen Empfang. Es gibt kein Uber, kein Amazon, keine Geschäfte. Es gibt nur dich in diesen unfassbaren Landschaften, das Pferd, die Hunde und die Herde.
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