Das ursprünglich geschlossene Fahrzeug wurde zum offenen Zweisitzer umgebaut. Der Motor und der Zylinderkopf wurden modifiziert, so dass sich der Hubraum auf 650 Kubikzentimeter vergrößerte. Vom Ergebnis – Lamborghini nannte den kleinen Renner »Testa d’Oro« – war er dermaßen überzeugt, dass er den Topolino in die Teilnehmerliste der Mille Miglia von 1948 aufnehmen ließ. Der Fiat Nummer 427 des Teams Lamborghini/Baglioni hüpfte von Kurve zu Kurve, bis er schließlich von der Fahrbahn abkam. Lamborghini musste aufgeben, und man wird sich rückblickend vor allem an den ersten Sieg eines anderen Wagens erinnern ... des Ferrari Coupés 166 von Biondetti.
Ferruccio Lamborghini wusste, was Italien in diesen Jahren brauchte, und seine Vernunft riet ihm, in den Landmaschinenbau einzusteigen. 1952 produzierte er die ersten Traktoren, die seinen Namen trugen. Schon nach wenigen Jahren war er hinter Fiat und Ferguson der drittgrößte italienische Hersteller in dieser Branche. Das Ansehen seines Unternehmens beruhte auf der besonders sorgfältigen Fertigung der Maschinen. Die Kurbelwellen wurden geschliffen und ausgewuchtet, die Kolben stammten von Eaton Livia, die auch Maserati belieferten. Nach und nach erweiterte Lamborghini sein Produktionsprogramm. 1960 gründete er in einem Vorort von Pieve di Cento das Unternehmen »Lamborghini Bruciatori «, das Heizungs- und später Klimaanlagen herstellte. Jeden Tag verließen rund fünfzehn Traktoren und hundert Heizkörper die Lamborghini-Werke. Er war überzeugt, dass es noch eine Marktlücke für einen Hersteller geben musste, der »etwas anderes« zu bieten hatte als Ferrari oder Maserati. Ein Automobil, dessen Design origineller, dessen Mechanik avantgardistischer war.