Also eine Art Übersetzung der Marke in den Alltag?
Genau. Wir verstehen Lifestyle als die Möglichkeit, Porsche jeden Tag zu erleben – beim Reisen, Arbeiten, Wohnen. Wenn man morgens eine Brille von uns aufsetzt, eine Uhr trägt oder in einem Raum steht, den wir gestaltet haben, soll man spüren: Das ist Porsche Design. Nicht über Logos, sondern über Qualität, Funktionalität, Reduktion.
Wie definieren Sie Reduktion – ist das als Konzept heute noch modern?
Reduktion ist zeitlos. Sie verlangt Disziplin und Mut zur Leere. Wir verzichten bewusst auf alles Überflüssige. Unser Luxus ist Klarheit. In einer Welt der Reizüberflutung sehnen sich Menschen nach Orientierung. Darum ist die Reduktion für uns kein Stil, sondern ein Wert.
Inwieweit verändert sich die Marke Porsche Design mit der Digitalisierung?
Digitalisierung verändert die Art, wie wir gestalten, produzieren und kommunizieren. Wir nutzen digitale Tools, um schneller zu iterieren und global zu arbeiten. Zugleich bleibt Handwerk zentral – Präzision, Material, Verarbeitung. Die Kombination aus digitaler Effizienz und analoger Perfektion ist unser Ziel.
Sie kooperieren mit Marken aus ganz unterschiedlichen Bereichen – worauf achten Sie bei solchen Partnerschaften?
Es muss eine gemeinsame Haltung geben. Wir arbeiten nur mit Partnern, die ähnliche Werte haben – Präzision, Funktionalität, Zeitlosigkeit. Das gilt für De Rigo bei Brillen, BRIC’S bei Reisegepäck ebenso wie für Architekturprojekte. Es geht nicht um Reichweite, sondern um Glaubwürdigkeit.