Die Autorevue hat vor Kurzem geschrieben: »Porsche könnte sogar ein Altersheim bauen – und es würde aussehen wie ein Porsche.« Wie schafft man es, dass etwas – egal was – nach Porsche aussieht?
Wir arbeiten mit Hochdruck dran (lacht). Im Ernst: Als ich das gelesen hatte, habe ich mich tatsächlich gefragt, wie so ein Altersheim aussehen könnte. Und wir arbeiten ja zusammen mit der Porsche Lifestyle GmbH und dem Studio F. A. Porsche tatsächlich konkret an der Gestaltung von Gebäuden. Dort übertragen wir die Prinzipien, die wir bei der Gestaltung von Autos anlegen, auf diese Gebäude. Der Trick besteht darin zu erkennen, wofür die Marke stand, wofür sie heute steht, und das Ganze dann in die Zukunft und in andere Lebensbereiche zu übertragen.
Dabei geht es ja um Identität. Sie wissen für sich, wie ein Porsche auszusehen hat. Aber mit welchen Prinzipien etablieren Sie das in einer Markenkultur?
Indem man versteht, wie alles begann. Im ersten Porsche von 1948 steckt ein Mindset, der uns bis heute prägt. Ferry Porsche und sein Team haben nach dem Krieg etwas gebaut, das niemand gebraucht hat: einen Sportwagen. Und zwar aus einem Käfer. Diese Haltung, aus wenig viel zu machen, eine Idee gegen alle Realitäten durchzusetzen, hat die Marke geformt. Und das zieht wiederum Menschen an, die genau das spüren. Das wird natürlich komplizierter, wenn die Marke wächst. Aber egal, ob jetzt ein Boxster, ein Cayenne oder ein Panamera dazukommen, bleibt die Herausforderung dieselbe: den ursprünglichen Spirit mitzunehmen. Technisch, gestalterisch, emotional.