Ich wunderte mich nicht, dass sie einen solchen Erfolg haben, sie haben sich als großartige Unterhalterinnen erwiesen. Beide sind frisch nach Berlin gezogen, sie schwärmten von dieser Stadt, die von vielen beschimpft und verschmäht wird.
Ständig muss ich mir von den Neuhinzugezogenen Be
schwerden über Berlin anhören, die Stadt sei schmutzig, viel zu dreckig für die berühmte deutsche Ordnung, zu viel Müll würde hier auf der Straße liegen. In der Regel sage ich nichts dazu, ich schweige höflich. Ja, es liegen viele Sachen in Berlin auf der Straße, doch das ist eine Folge der Mülltrennung. Die Berliner wissen immer, welcher Müll in welche Straße gehört.
Meine Hipster-Nachbarn in Prenzlauer Berg drehen richtig auf bei der Mülltrennung, wir haben inzwischen nicht zwei, nicht drei, sondern vier verschiedenfarbige Mülltonnen auf dem Hof. Es sind gute Menschen, sie glauben, die Welt retten zu können, auch dann noch, wenn die Welt sich dagegen wehrt. Kann Mülltrennung die Welt retten? Das weiß man nicht, aber versuchen kann man es ja. Neulich habe ich eine Karikatur gesehen, ein Mann mittleren Alters steht mit seinem sauber in vier verschiedene Tüten getrennten Müll auf dem Hof und schaut an den Horizont, wo sich gerade ein riesiger Atompilz ausbreitet. »Es war also doch alles umsonst«, sagt er.
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