Miss Anderson, Sie bekamen in den letzten Monaten sehr viel Anerkennung für Ihre Arbeit, wie fühlt sich das an?
Ich war lange Zeit sehr stolz, Teil der Popkultur zu sein, aber nur in einem roten Badeanzug zu stecken ist auch ziemlich einschränkend. Aus diesem Bild wieder auszubrechen, das war eine Herausforderung und dauerte auch eine lange Zeit. Tja, und nun sitzen wir hier. Ich darf neue Dinge ausprobieren und bin sehr glücklich, dass ich die Gelegenheit dazu habe. Was man aber sagen muss: Ich empfinde es nicht wirklich als eine zweite Chance. Es fühlt sich wie der Anfang meiner Karriere an.
Hätten Sie sich gewünscht, dass dieser Moment früher gekommen wäre?
Es wäre Zeitverschwendung, über diese Frage nachzudenken, weil ich jetzt hier bin. Aber wenn wir das jetzt mal durchspielen wollen und jetzt bedauern würden, dass ich nicht früher, also vielleicht vor zwanzig Jahren, an diesem Punkt hätte sein sollen – dann muss man auch Folgendes bedenken: Meine Kinder waren noch klein, ich hätte den Fokus gar nicht gehabt – und ich steckte in einer turbulenten Beziehung. Jetzt bin ich frei. Jetzt kann ich meine ganze Energie nutzen. Ich bin froh darüber, dass ich dieses aufregende Leben führen konnte. Es war bunt, es war ein unkonventioneller Weg, Schauspielerin zu werden, und obwohl ich 58 Jahre alt bin, fühlt es sich wie gesagt an, als hätte ich gerade erst begonnen.