Ich holte mein Handy hervor und rief Peter Oberndorfer an. Sagte, es gebe ein Problem, was heißt ein Problem, der Motor sei hinüber, von jetzt auf gleich, vermutlich nur noch ein Brei aus Alu und Titan. Keine Antwort. »Herr Oberndorfer?« – »Das gibt’s ja nicht.« – »Doch.« Nichts zu machen, der Murciélago wurde eine Stunde später auf einen Lkw gehoben und nach Ingolstadt transportiert. Ich mit an Bord und wieder bei Peter Oberndorfer im Büro. Es tue ihm leid, aber so etwas käme in den besten Rennställen vor, in zwei Wochen stünde ein anderer Murcèlago für mich bereit.
Vierzehn Tage wie eine Ewigkeit. Der nächste war dann ein Gelber. Wieder dieses zornige Bellen zur Begrüßung, Ouvertüre zur großen Zwölfzylinder-Oper. Ein paar Stunden später hielt mich in Österreich die Polizei an. Führerschein. Fahrzeugpapiere. Ich fand den Zulassungsschein nicht. »Wem gehört der Wagen?« – »Testauto von Lamborghini.« Könne jeder behaupten. Sie checkten, ob das Auto als gestohlen gemeldet war. Fehlanzeige. Das stellte sie aber nicht zufrieden. Aus irgendeinem Grund war es den zwei Herrschaften nicht möglich, den Halter des Fahrzeugs, Automobili Lamborghini S.p.A., Sant’Agata Bolognese, zu ermitteln. Ich schlug vor, Peter Oberndorfer anzurufen. In Ordnung. Ich sagte ihnen die Nummer. Dann: »Grüß Gott, Herr Oberndorfer, hier spricht die österreichische Polizei.« (Oberndorfer grüßte, wie er mir später versicherte, höchst verdattert zurück.) »Wir haben einen Herrn Molzer ohne Papiere in einem Lambordschini Mur…mur…tschelago angehalten. Wo ist der Zulassungsschein?« (...)
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rampstyle #36 »Beyond the Sea«!