I Am Heath Ledger

Heath Ledger 

Heath Ledger wurde 1979 in Perth geboren, galt als absolutes Nachwuchstalent im australischen Feldhockey, entschied sich aber für die Schauspielerei und Hollywood. Am 22. Januar 2008, im Alter von nur 28 Jahren, verstarb er in New York an einer versehentlichen Überdosis Medikamente.

Er beherrschte die Kunst der Schauspielerei wie kaum ein anderer seiner Generation. Hochgewachsen, blond, mit intensiven Augen und einem traurigen Lächeln – so wollte Hollywood einen Teenieschwarm aus ihm machen, was mit Rollen wie in »Zehn Dinge, die ich an Dir hasse« und »Ritter aus Leidenschaft« beinahe gelungen wäre. Doch Ledger wollte mehr, er wollte Rollen, die ihm Angst machten, wie er einmal im Interview sagte.

Der Joker – Why so serious?

Schon vor ihm spielten Stars wie Jack Nicholson und Cesar Romero den Joker, und auch danach nahmen sich Jared Leto oder Joaquin Phoenix der Rolle an. Aber niemandem – und ja, dazu stehen wir – wirklich niemandem, gelang es die Rolle so zu persiflieren wie Heath Ledger in Chris Nolans »The Dark Knight«. Selbst Christian Bale fand, dass Heath als Joker seinen Batman nicht nur an die Wand spielte, sondern ihn fast zur Nebenfigur in seinem eigenen Film degradierte. Zur Vorbereitung auf die Rolle schloss sich Ledger mehrere Wochen in sein Hotelzimmer ein und sammelte in der Zeit Inspirationen, probierte verschiedene Lachen und Stimmen aus und schrieb ein Tagebuch als Joker. Das Abtauchen in die Psyche des Bösewichts lohnte sich – 2009 wurde der Schauspieler posthum als bester Nebendarsteller für den Oscar ausgezeichnet. Er selbst hat den fertigen Film nie zu Gesicht bekommen. 

Was bleibt? Vielleicht nicht das Bedauern über das, was geschehen ist. Sondern über all das, was hätte sein können.