High Noon:
19:00 Uhr

Es gibt einen Moment im Tag von Julien Tornare, in dem er innehält – und den er am liebsten hat. Dieser Augenblick verrät viel über den CEO der Schweizer Uhrenmarke Zenith. Allerdings erst auf den zweiten Blick.

  • Text
    Wiebke Brauer
  • Fotos
    Zenith

Der Moment kurz vor dem Abendessen, wenn sich der Tag seinem Ende zuneigt und man noch einmal Revue passieren lässt, was man getan hat. Das ist die liebste Zeit von Julien Tornare, CEO von Zenith – und man sollte sich von der Wahl dieses geruhsamen Augenblicks nicht täuschen lassen. Seit 2017 leitet der 50-Jährige die Schweizer Uhrenmarke mit der äußerst ruhmreichen und durchaus wechselvollen Geschichte. Als Erneuerer wurde Tornare bezeichnet, er belebte Zenith mit bemerkenswerter Energie – und es schadet nicht, über ihn zu wissen, dass der Vater dreier Kinder einst im Wettkampf Wasserski fuhr. Oder dass er mit elf Jahren begann, gegen Bezahlung Hunde Gassi zu führen. »Ich machte es gut«, erzählt Tornare, »und irgendwann hatte ich sechs Hunde, um die ich mich kümmerte! Damals verdiente ich viel zu viel Geld für mein Alter und musste einen Großteil sparen. Aber das prägte mich aus unternehmerischer Sicht sehr stark. Wenn du etwas machst, mach es gut – und verschiebe damit jedes Limit.«

Zenith Defy Extreme E »Island X Prix«

Dass er die »Defy Extreme« als seine Lieblingsuhr bezeichnet, wundert nicht so sehr. »Sie ist für extreme Bedingungen und Widerstandsfähigkeit konstruiert, ist sehr gut ablesbar, äußerst komfortabel und hält viel aus«, sagt Tornare. Stichwort Widerstandsfähigkeit: Zenith ist nicht nur Gründungspartner der zukunftsweisenden Elektro-Offroadserie Extreme E, sondern auch offizieller Zeitnehmer. Was etwas damit zu tun haben könnte, dass Julien Tornare auf sein junges Team hört: »Ein CEO muss aus meiner Sicht nicht alles besser wissen. Ich halte es auch für ausgesprochen wichtig, dass man sich in dieser Position seine Bescheidenheit behält und den Menschen zuhört. Das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg.« Vor ein paar Jahren erwähnte Tornare, dass er sich wünschen würde, dass sein Tag hundert Stunden hätte, weil es eine so lange Liste von Dingen gibt, die er noch tun und erleben möchte. Was wir jetzt noch nicht erwähnten: Die »Defy Extreme« bezeichnet Tornare als seine »Freizeituhr«, bei der Arbeit trägt er gewöhnlich die »Chronomaster Sport«. Also wissen wir jetzt auch, wann er die Uhr wechselt.

Wiebke Brauer

Wiebke Brauer

Textchefin ramp & freie Autorin
Glückliche Kindheit auf dem Rücksitz eines schwarzen Mercedes-Benz /8 und einer dunkelblauen 123er Limousine. Nach dem Abitur Studium der Anglistik und der Germanistik im ersten Hauptfach mit dem Schwerpunkt Medienkultur. Ihr erstes Auto: ein Citroën 2CV, weitere Klassiker auf zwei und vier Rädern folgen. Interessiert sich darüber hinaus für Themen aller Arten und arbeitet seit 2016 vogelfrei, wie sie selbst sagt. Unter anderem für Spiegel Online, auto, motor und sport, Motor Klassik, Fuel und den Stern. Und der Zeitschrift ramp ist sie mehr als zugetan.
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Wir spielen. Nähern uns Dingen, die uns neugierig gemacht haben. Ob die jetzt wollen oder nicht. So ein Spiel lebt ja auch immer von Herausforderung. Wie das echte Leben eben.

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