Auf dem Parkplatz des Porsche Werkes in Zuffenhausen steht ein Porsche 356 SL, die Rennversion jener fabulösen »Gmünd Coupés«, und erregt vergleichsweise wenig Aufsehen unter den Mitarbeitern und Besuchern. Dabei müssten sie eigentlich auf die Knie fallen. Na ja, vielleicht hätten wir den Großvater aller Porsche Sportwagen in Weissach hinstellen sollen, da, wo die Seele von Porsches echten Motorsport-Fanatikern wohnt.
Weissach, wohlgemerkt. Nicht Zuffenhausen. Im Jahr 1960 kaufte Ferdinand Porsche, angestiftet von seinem Freund, dem Rennfahrer Herbert Linge, 38 Hektar steiniger Äcker und Wiesen in der wirtschaftlich notleidenden Gemeinde und begann mit dem Bau einer »Fahrversuchsstation« einschließlich eines Skid Pads, und der Rest ist, wie es so schön heißt, »history«. Der einzige Bewohner des Areals, der lokale Schäfer, wurde kurzerhand gleich mit angeheuert und wurde so zum ersten Angestellten des heutigen Porsche Entwicklungszentrums Weissach. Die Schafe blieben vorerst auf den (noch) ungenutzten Feldern. Die Schäferhütte steht heute noch. Ein pink-farbener 917, liebevoll »Die Sau« genannt, macht sich davor ganz lieblich aus.