Samstag, der 13. Mai 1950. Es ist 15:00 Uhr. 21 Fahrer aus neun Ländern, am Start für fünf Rennwagen-Hersteller, warten auf das Signal – und rasen mit dem Fallen der Flagge los. Und sie schreiben Geschichte: Gerade eben ist das erste Formel 1-Rennen der Weltmeisterschaft überhaupt gestartet – und damit der Anfang für eine Geschichte gemacht, die schon 75 Jahre andauert. Alles vor mehr als 100.000 Zuschauern – und der britischen Königsfamilie, die sich das Spektakel nicht nehmen lässt.
Und die neu zusammengefasste »Königsklasse« des Motorsports hält, was der Name verspricht: das italienische Rennfahrer -Ass Giuseppe »Nino« Farina stürmt direkt in Führung, verfolgt von Landsmann Luigi Fagioli und einem gewissen Juan Manuel Fangio. Alle fahren sie für Alfa Romeo – die dominierende Marke der Zeit. In den ersten Runden geht es munter hin und her, die Führenden wechseln mehrfach die Positionen. Der Lokalmatador Reg Parnell, ebenfalls für Alfa Romeo unterwegs, überfährt einen unglücklichen Hasen – aber schafft es am Ende dank eines Ausfalls von Fangio noch auf das Podest beim Heimrennen. Sieger ist Giuseppe »Nino« Farina, der Fagioli in Schach halten kann.