Sie besaßen einmal den Ur-Countach. Erinnert der alte an den neuen?
Ja, gerade das Design dokumentiert seine Herkunft unmissverständlich. Hier wurden sehr schöne Detaillösungen gefunden, wie etwa bei der Front. Überhaupt wurde hier sehr fein und stimmig zitiert und in einer guten Weise auf die Plattform eines Aventador aufgesetzt.
Hierzu gibt es ja durchaus auch kritische Meinungen.
Das stimmt, einige lästern sogar, es wäre ein schlecht gemachter Aventador. Ich habe da anfangs auch mit mir gerungen, sah ihn dann aber das erste Mal und sagte dem Chefdesigner Mitja Borkert: »Mitja, da habt Ihr aber ein schönes Auto gebaut.« Deshalb habe ich ihn gekauft. Der Countach ist visuell nicht so laut wie ein Aventador. Er ist ein fein geschnittener italienischer Maßanzug. Natürlich ist dieses Auto viel zu teuer. Aber es ist eben einfach wunderschön. Es gibt in dieser Preiskategorie ja noch so ein, zwei andere Fahrzeuge, aber wenn ich mir diese ansehe, kann ich mit vielen von ihnen leider nichts anfangen. Wer diese Autos mag – schön.
Ist es ein Vorteil, die bewährte Technik eines Aventador zu fahren?
Absolut. Heute denke ich sogar: Gott sei Dank ist da ein Aventador drunter! Das funktioniert wenigstens. Ich kenne genügend Leute, die Fahrzeuge von Kleinserien besitzen. Da ist die Technik nicht immer zuverlässig. Im Falle des Countach LP 8004 sind es 112 hergestellte Fahrzeuge, da merkt man schon am ein oder anderen Detail der Karosserie, dass da mal was klappert. Wobei man sagen muss, dass sie sich sehr viel Mühe gegeben haben, die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch.
Ist der Fahrspaß mit einem Aventador vergleichbar?
Ich würde sagen, dass es zwischen einem Aventador SVJ und einem Countach LP 800 keinen großen Unterschied gibt. Wer mit einem Aventador SVJ vertraut ist, kommt auch mit dem Countach auf Anhieb zurecht.