Die Wahrheit über Sportwagen

Einen Sportwagen anzusehen, macht uns glücklich. Genau wie Schokolade zu essen. Oder Sex zu haben. Ist wirklich so. Es gibt Untersuchungen dazu. Zu allen drei Punkten. Theoretisch wie praktisch. Deshalb sollten Sportwagen eigentlich auf der Straße fahren und dort parken, wo alle sie sehen können und glücklich werden. Am besten direkt mitten in der Stadt. Das tun Sportwagenfahrer leider oft nicht, was ein bisschen schade ist. Auch deshalb sind wir mit dem Maserati GranTurismo Folgore mitten hinein nach Berlin.

Ein Raunen in niedrigen Frequenzen. Es ist die E-Mobility-Sprache für: »Erkenne die Form, auf die du dich hier einlässt.« Die Form ist eindeutig. GT-Sportwagen, italienische Tradition, historische Anleihen, der Dreizack, Motorsport. Und jetzt die Frage: Auf welche Weise kann der Sportwagen die Welt, in der wir leben, beeinflussen, gar verändern?

Eine mögliche Antwort: Der Sportwagen ist immer Ideologie und Technologie gleichermaßen. Die Technik eines Sportwagens ist keine Technik der Verbesserung und Ersetzung, sondern eine, die Reste der Vergangenheit in die Gegenwart bringt und Ideen der Gegenwart in die Zukunft führt. So in der Art. Diese Erkenntnis ist nicht so neu. Sie ist nur geborgt – von der Kunst.

An der Stelle direkt eine These vorweg: Der GranTurismo Folgore hat die gigantische Tradition, mit der ihn die Marke Maserati auflädt, in einer Art intellektuellem Transfer zur ganz eigenen, voll elektrifizierten Aufgabe gemacht. Er hat die Aufgabe angenommen – wie ein Sportler, wenn man so will. Challenge accepted! Maserati next level. Der GranTurismo Folgore ist der reine Stromer. Allradantrieb. Drei E- Maschinen, eine vorne, zwei hinten. Die Systemleistung beträgt 760 PS, das maximale Drehmoment gewaltige 1.350 Newtonmeter. 2,7 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und echte 320 km/h Topspeed.

Eine Gewichtsverteilung von 50:50. Die Batterie ist in T-Form analog einem Kardantunnel mit Verbrennerantrieb verbaut. Der entscheidende Vorteil: Die Vordersitze sind genau wie im konventionellen GranTurismo tief im Fahrzeugboden angeordnet, weil kein großer Batteriepack flächendeckend im Fahrzeugboden verbaut ist. Dadurch kann das gesamte Fahrzeug flacher werden. Es ist die technische Lösung hinter der Erkenntnis: Alles, was schön ist, kommt aus Italien. Und nur so lässt sich verstehen, was war, was damit wurde, was ist.

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