Paul und Max, den Begriff »Concours d‘Elegance« kennt man vom Comer See und aus Pebble Beach. Da geht es um millionenteure Klassiker und deren makellosen Zustand. Jetzt ein »Concours of Cool«. In München. Um was geht es denn bei euch?
Paul: Das genaue Gegenteil! Es geht um Leidenschaft, coole Menschen und Autos – und um ihre Geschichten mit oder zu den Autos. Bei uns zählen weder der Wert noch der Zustand und auch nicht primär die Motorleistung oder Stückzahlen. Wer zum Beispiel sein Fahrzeug zu Hause in der eigenen Werkstatt selbst umgebaut hat, ist bei uns genau richtig. Je cooler, desto besser!
Max: Bei einem herkömmlichen Concours werden Kriterien wie Originalität und Historie der Fahrzeuge bewertet. Für mich persönlich geht es aber viel mehr darum, welches Gefühl ein Auto beim Zuschauer auslöst. Man sagt, Kunst ist alles, was Emotionen hervorruft. Genau diese Emotionen wollen wir beim Concours of Cool bewerten – ganz ohne endlose Ordner voller Dokumentation.
Was direkt die Frage aufwirft: Warum braucht man da einen »Concours of Cool«? Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
Paul: Unserer Meinung nach ist die Auto-Szene – vor allem in München – recht eingeschlafen. Wir haben uns nach einem Event oder Anlass gesehnt, auf den sich Enthusiasten wie wir freuen können und der ihnen einen Grund gibt, ihr Fahrzeug auszupacken. So ist die Idee zu diesem Event entstanden. Wir hätten jedoch niemals gedacht, dass es solche Ausmaße annimmt und so gut in der Szene ankommt – was uns unglaublich freut!
Max: Viele von uns waren schon mal auf einem Concours oder einer anderen Auto-Veranstaltung und haben sich nach zehn Minuten gedacht: »Okay – und jetzt?« Oft herrscht eine eher steife Atmosphäre, und jeder bleibt in seiner kleinen, bekannten Gruppe. Wir wollten Gleichgesinnte locker und natürlich zusammenbringen – genau das, was wir uns selbst schon oft gewünscht haben.