Und dann kam »Thelma and Louise« und man nannte Sie »The Next Big Thing«.
War ich das?
Es war zumindest der Anfang einer grandiosen Karriere.
Man denkt nie so weit im Voraus. Man versucht vor allem herauszufinden, wer man in der Branche ist, es geht darum, mögliche Chancen zu suchen, zu bekommen und zu sehen, was man daraus macht. Das waren die Neunzigerjahre für mich.
Können Sie uns noch ein bisschen mehr aus dieser Zeit erzählen?
Ich liebte Filme. Sie waren zugleich mein Weg in die Welt und erklärten sie mir. Ich bin damals noch nie westlich von Colorado gewesen, hatte gerade mal Florida gesehen, mein Radius war also sehr klein. (Anm. d. Red.: Brad Pitt wurde in Oklahoma geboren und wuchs in Springfield, Missouri, auf.) Filme zeigten mir, dass verschiedene Kulturen existieren und wie Menschen in verschiedenen Situationen reagieren. Als ich dann mit der Schauspielerei anfing, wurde ich dazu gedrängt, Sitcoms zu machen, und ich sagte: »Das kann ich nicht. Ich habe keinen Sinn dafür.« Filme waren etwas Besonderes für mich. Das war die Art von Geschichten, bei denen ich mitspielen wollte. Dann dauerte es ein ganzes Jahrzehnt, bis ich herausfand, was ich wollte und konnte. Dabei gab es ein paar Schritte in die richtige Richtung und einige Fehltritte. Es hat schließlich sogar noch länger gedauert, herauszufinden, warum ich Erfolg hatte und nicht einer meiner Mitbewerber. Aber damals war ich einfach immer pleite und versuchte nur, mich durchzuschlagen.