Es war möglicherweise dieser Tag, an dem man besonders früh aufgestanden ist, früher als alle anderen, und nur die Katze war Zeuge, als man durch den Laubengang zur Garage schlich, den schweren Metallriegel zu Seite drehte und die Torflügel aufschwenkte mit dem leisem Knarren der Verheißung. Dieser Duft, diese Schönheit in warmer Raumtiefe, dieser morgendliche Glanz in den Scheinwerfergläsern! Vorbotschaft eines »early morning ride«, wenn die würzige Luft noch gehaltvoll kühl ist, also gewissermaßen vorverdichtet, ehe sie als brennfertiges Gemisch in die Kammern eindringt und so freudig zündet, wie es unsere Festrede hoffentlich auch tun wird.
Angenommen, wir haben jetzt mehrere Optionen in diesem morgendlichen Garagenzauber. Wählen wir dann den betörend schönen Ghibli von 1968, den Giorgetto Giugiaro heute noch für seinen gelungensten Entwurf hält? Um das Glück noch weiter zu strapazieren, könnten wir uns in eine 1968er-Modell-
variante hineinphantasieren, nämlich die ebenfalls von Giugiaro entworfene
Spyder-Version. Dach zurück und
Morgenluft ins Haar!
Schon damals galt: Ein Coupé, das mit seiner dynamischen Eleganz überzeugt, muss auch offen reüssieren können. Die Legende erzählt, dass Henry Ford II auf die Frage seiner Stabsleute, warum er immer noch einen Maserati Ghibli in seiner Garage stehen habe, antwortete: »Er bleibt so lange da, bis ihr auch einen so schönen Ford baut.« Freilich ließ er unerwähnt, dass er damit auch eines der teuersten Autos seiner Zeit besaß. Es war mit einem 4,7-Liter-V8-Motor ausgestattet, in besonderen Fällen mit einem 335 PS starken 4,9-Liter-Motor in der Version Spyder SS.