rampstyle #4 Come as You are

Komm, wie du bist, wie du warst, wie ich will, dass du bist. Die erste Zeile des dritten Songs auf dem legendären Album Nevermind. So etwas hören wir gerne. Vor allem in der Kombination mit Kurt Cobain, dem charismatischen Frontmann und Sänger von Nirvana. Und tatsächlich können wir nie wissen, wie ein anderer Mensch sein wird. Noch etwas komplizierter wird es dann, wenn wir herausfinden wollen, wer er wirklich ist. Es zählt also bereits die angenehme Bereitschaft, sich überhaupt und ohne Vorurteile auf einen Menschen einzulassen. Und auf alle seine Widersprüche. Kennen wir vom aufmerksamen Umgang mit uns selbst und ganz im frischen Sinne von: Okay, ich komme natürlich immer gerne, wie ich bin – aber könntet ihr mir bitte mal verraten, wer ich eigentlich bin?

Keine Sorge, wir werden jetzt nicht philosophisch. Eher prag­matisch. Alle aktuellen Forschungen zeigen nämlich, dass unser gefühltes Ich ein wahnsinnig komplizierter Vorgang ist (auch bei Männern). Nur so viel steht fest: Unser Ich ist schillernd, vielschichtig und auch multiperspektivisch. Es (ich hoffe, Sie und meine Ichs verzeihen mir, wenn ich zum Ich auch mal Es sage) ist meistens beobachtend, mitfühlend und mehr oder weniger wachsam bei uns. Am ehesten erwischen wir es, wenn es sich für etwas leidenschaftlich begeistert. Oder zumindest Freude an einer Angelegenheit hat. Dann sind wir ganz bei uns. Wir hoffen, dieses Heft ist so eine Angelegenheit für mindestens eines Ihrer Ichs. So, und mehr muss man einem Heft, das mit »Come as you are« daherkommt, dann an dieser Stelle wirklich nicht mehr mitgeben.