Was unser Interesse weckt, Liebe auslöst und unsere Leidenschaft prägt? Es ist nie das Perfekte, sondern manchmal gerade ein scheinbarer Makel. Die Regelverletzung als das Wesentliche eines Wesens. Es ist immer dieses »gewisse Etwas«, das einen Menschen oder ein Kunstwerk unwiderstehlich anziehend werden lässt. Irgendwie. Denn erklären können wir uns dieses gewisse Etwas nicht wirklich. Gut so. Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor etwas stehen, das wir nicht restlos erklären können, hielt Christoph Schlingensief fest. Im Prinzip gilt das für das ganze Leben und den Rest. Das »Je ne sais quoi« (frz., dt.: »Ich weiß nicht, was«) wird zum magischen Schlüsselbegriff. Wenn es gut läuft, lockt es uns sogar in ein romantisches Abenteuer. Nicht fragen, ob etwas möglich ist oder nicht, sondern sich einfach entspannt wie mutig auf einen Prozess einlassen, ohne das Ergebnis zu kennen. Mit Intuition und Antizipation auf der Suche nach Ecken und Kanten, nach etwas, das einem hilft, das Echte mit einer tieferen Bedeutung zu spüren. Na ja, und im Idealfall erlebt man die Angelegenheit vergnüglich.
Wie wir mit dieser Ausgabe.