Sie haben in Ihrem Leben und Ihrer Karriere atemberaubende Wandlungen erlebt – vom Shooting Star zum Bad Boy. Dann wurden Sie braver Familienvater, drehten lieber Kunstfilme statt Blockbuster. War das der Plan?
Die Natur und das Leben wollen, dass wir uns ändern. Warum soll ich mich da an einer Entwicklungsstufe festklammern? Das ist nicht gesund. Aber welche Faktoren mich dabei genau beeinflusst haben, kann ich nicht beurteilen. Schließlich stecke ich sozusagen mittendrin im Prozess, da habe ich keine Außensicht. Es war allerdings nicht so, dass ich mich nach der Meinung anderer Leute orientiert habe, sondern an mir selbst.
Sie haben ja Ihren Lifestyle sichtlich geändert. Irgendwann war Schluss mit Alkohol und Drogen. Woran lag das?
Eindeutig daran, dass ich Vater wurde. Und ich war komplett kaputt und ausgelaugt. Meine Kerze brannte von beiden Enden her ab, bis nur noch ein kleiner Stumpf in der Mitte übrig war. Ich war lang genug auf der Party, und irgendwann wird das Ganze langweilig. Jede Nacht faselst du den gleichen Müll in das Ohr von jemand, der so tut, als würde er sich für dich interessieren. Diese Änderungen waren alle zwangsläufig. Mir war klar, dass es so nicht mehr weitergehen konnte.
Wie bleiben Sie jetzt auf dem richtigen Weg?
Da habe ich keine großen Weisheiten zu bieten. Das Entscheidende ist, dass du dich selbst und andere mit Respekt behandelst. Du musst dir dabei im Klaren sein, dass es im Leben nicht immer so läuft, wie du das vielleicht gerne hättest. Und du schaffst es nur, deinen Prinzipien treu zu bleiben, indem du dich auf den einzelnen Moment konzentrierst und dich da richtig verhältst. So legst du einen Tag nach dem anderen auf dem richtigen Weg zurück.