Umami
Es gibt Spiele, in denen man Drachen erschlägt, Königreiche rettet oder zumindest ein Dorf vor dem Untergang bewahrt. Und dann gibt es »UMAMI«, ein Puzzle über Holzklötze, Pandas und sehr beruhigendes Klickgeräusch. Hier stapeln Sie Pfannkuchen wie ein Konditor auf Speed, bauen Torten, die physikalisch fragwürdig sind, und entdecken dabei Miniaturwelten, die wirken, als hätte jemand ein Diorama zu lange im Sonnenlicht stehen lassen.
Jedes Level ist ein kleines handgemaltes Szenario, eine Mischung aus Bastelstunde, Meditation und »Oh, das ist ja niedlich«. Die Rätsel setzen nicht auf Druck, Timer oder Strafen – die größte Bedrohung ist höchstens, dass man vergisst, wie die Außenwelt aussieht. Zwischen sammelbaren Karten, versteckten Animationen und putzigen Tieren entsteht eine Atmosphäre, die so wohlig wirkt, dass man gelegentlich prüfen möchte, ob der Bildschirm heimlich warm geworden ist.
Nach ein paar Minuten merkt man, wie der Puls sinkt, die Atmung ruhiger wird und das Hirn sich meldet: »Können wir das bitte jeden Abend machen?« »UMAMI« ist kein gewöhnliches Puzzle, es ist der digitale Äquivalent zu einer wohlig-warmen Suppe und manchmal schmeckt das besser als jedes Abenteuer.