Sie fingen bereits als Kind mit der Schauspielerei an, sind einer der großen Hollywoodstars geworden, einen Oscar inklusive. Ist dieser Beruf Ihr Sinn und Lebenszweck?
Das wäre ein bisschen zu hochtrabend. Ich würde mich mit einer solchen Aussage auch nicht wohlfühlen. Die Menschen, mit denen ich meine Zeit verbringe – das heißt, meine Familie –, sind diejenigen, die meinem Leben Sinn geben. Die Schauspielerei ist einfach etwas, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, sie macht mir auch Spaß, manchmal sogar großen Spaß. So könnte man das beschreiben.
Aber das ist doch kein Beruf wie jeder andere. Sie müssen sich schließlich mit Haut und Haar in Ihre Rollen einbringen. Macht das Schauspielen nicht auch einen Teil Ihrer Identität aus?
Doch, auf jeden Fall. Das ist absolut richtig. Ich wüsste nicht, was ich anfangen sollte, wenn ich das nicht machen könnte. Dieser Beruf ist für mich schon wichtig. Aber ich will nicht so prätentiös klingen. Denn für den Rest meines Umfelds ist das eigentlich gleichgültig.
Aber jetzt geht es um Sie. Was gibt Ihnen die Schauspielerei?
Es sind verschiedene Aspekte. Mich interessieren Menschen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für meinen Job. Und aus dem Grund liebe ich es auch, Menschen zu beobachten. Mit diesem Beruf habe ich die Gelegenheit, das zu tun, und kann es auch begründen. Wenn sich jemand darüber beklagt, dass ich ihn anstarre, brauche ich ihm nur zu erklären, warum ich es mache. Außerdem mag ich Geschichten. Ich liebe es, sie zu erzählen, und ganz besonders mit dem Medium des Films. Wobei ich mich in technischer Hinsicht nicht besonders gut auskenne, ich schaue nicht viele Filme, aber das ist auch nicht meine Aufgabe, sondern Job des Regisseurs. Abgesehen davon finde ich ein gewisses Vergnügen darin, mich möglicherweise lächerlich zu machen und damit zu erniedrigen. Wenn es dir dann passiert, kannst du durch die Art und Weise, wie du damit umgehst, viel über dich lernen. Und durch so eine Erfahrung fühlst du dich erst recht lebendig.