Abseits dieser Kennzahlen ist der Batur vor allem eines: ein Ausblick auf die neue Designsprache von Bentley, die das Bild des künftigen Angebots an batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen des Herstellers bestimmen wird und die klassischen Designmerkmale der Marke neu interpretieren soll. Mit dem 2020 veröffentlichten Manifest »Beyond 100« hat man es sich schließlich zur Aufgabe gemacht, die nachhaltigste Luxusautomobilmarke der Welt zu werden. Der erste Elektro-Bentley soll 2026 auf den Markt kommen.
Wie also sieht die Designrichtung aus, die Bentley bei der elektrifizierten Produktpalette einschlagen wird? »Im Batur sehen wir das Prinzip der ›upright elegance‹ im Ausdruck des Kühlergrills verkörpert: Er ist sehr aufrecht angelegt, das Fahrzeug wirkt stolz, trägt aber ein harmonisches Gesicht«, erklärt Schreiber. Das lebt auch von der Entscheidung, statt vier nur zwei Scheinwerferaugen einzusetzen – Folge: ein klarer Ausdruck sowie mehr Raum und Balance in der Frontpartie.
In seiner Form ähnelt der Batur einem ruhig kauernden, kraftvollen Tier. Dieser »resting beast stance« setzt das Gewicht über die Hinterachse. »Dadurch ist das Fahrzeug in seiner Anmutung zwar nicht im Angriffsmodus, aber man sieht ihm seine Kraft an«, sagt Schreiber. Prägend wirkt auch die »endless bonnet line«, jene Linie, mit der die Motorhaube optisch weit nach hinten verlängert wird, als wolle sie unendlich sein. »Luxusautos haben traditionell sehr große Motoren und lange Motorhauben, und wir haben uns gefragt, wie wir das in die Zukunft übertragen können. Unsere Antwort ist eine Leiste, die von der Motorhaube bis hinten zur C-Säule verläuft, dadurch wirkt die Haube extrem gestreckt. Dieses Prinzip zeigen wir im Batur zum ersten Mal, einige dieser Grundsätze werden wir auch in der neuen Version des Continental GT anwenden«, so Schreiber.
Im Interieur herrscht, was Bentley als »bold gravitas« bezeichnet: Wer die Tür beim Bentley das erste Mal öffnet, sieht große Oberflächen, die ein Gefühl von Schwere und Präsenz vermitteln. Der Fahrgast setzt sich, dann greift die »wing gesture«: Mit dem Schließen der Tür entsteht das Gefühl, ein großer, kraftvoller Flügel schmiege sich sanft um den Körper. Das Prinzip der »extraordinary details« macht im Innenraum dazu in jeder Feinheit Handwerkskunst und erstklassige Materialien erlebbar.