Gavin Rossdale: Rebel with a Cause

Mister Rossdale, diese ramp hat das Motto »More Than Machines«. Das ist Ihnen zu verdanken, weil es ein Song von Bush ist, der vor drei Jahren erschien. Was war damals die Idee dahinter?

Nun, es geht ganz klar um Künstliche Intelligenz – die wohl am schnellsten wachsende Technologie, die unser Leben massiv verändern wird. Ich finde KI faszinierend, solange sie richtig eingesetzt wird – ich nutze sie selbst ständig. Aber egal, wie es damit weitergehen wird: Sie kann niemals unsere Erfahrung ersetzen. Darum geht’s in dem Song.

Im Sommer erschien ein neues Album Ihrer Band, können Sie uns etwas darüber erzählen?

Sicher. Ich schrieb es Anfang letzten Jahres, nahm mir viel Zeit, dachte über vieles nach, über mein Leben, über meine letzten zehn Alben. Ich denke, die Bands, die länger bestehen, haben eines gemeinsam: Sie bauen durch ihre Songs eine Verbindung zu den Menschen auf. Also überlegte ich mir, was ich für all die Leute, die gerne Bush hören, am besten tun kann, und sagte mir: Versuch, so ehrlich wie möglich zu sein, gib den Leuten Ratschläge, hilf ihnen – ohne dabei als perfekt rüberzukommen, denn das bin ich sicher nicht. Thema ist auch hier Einsamkeit, das zieht sich wie ein roter Faden durch meine Musik. Es findet sich bei mir schon im allerersten Song und auch jetzt in »I Beat Loneliness«. Vielleicht schreibe ich mein ganzes Leben immer denselben Song, nur in veränderter Form.

Was macht für Sie einen guten Song aus?

Er sollte einen berühren. Für mich ist ein Song wie ein Magnet: Manche Songs hörst du und sie ziehen dich sofort in ihren Bann. Andere eben nicht. Das Genre spielt dabei gar keine Rolle.

Welcher der neuen Songs macht Ihnen live am meisten Freude?

Der Song, der so heißt wie das Album, »I Beat Loneliness«. Der macht echt Spaß! Es ist ja so: Je besser ich an der Gitarre werde, umso anspruchsvollere Melodien schreibe ich. Die sind dann natürlich auch schwieriger zu spielen und zu performen, was nervt (lacht). Aber bei diesem Song kann ich einfach singen und frei sein.

Dieses Heft dreht sich ja um Autos, welche Musik hören Sie am liebsten, wenn Sie unterwegs sind?

Ich liebe es, die Alben meiner Lieblingsbands anzuhören. Ich höre mir aber auch die aktuellen Pop-Charts an, um zu sehen, was die Leute so machen. Eine Band, die ich sehr gerne mag, ist Wet Leg, die ist supercool. Und die Deftones haben neulich ein neues Album rausgebracht.

Sie stehen also mehr auf ganze Alben als auf Playlists?

Nein, eigentlich nicht. Aber ich weiß einfach, wieviel Mühe in ein Album hineinfließt. Und ich finde einfach, wenn es jemand wagt, eines zu machen, und sein ganzes Herzblut hineinsteckt, sollte man das auch würdigen.

→ Das gesamte Interview lesen Sie in der kommenden ramp #69 »More Than Machines«.