Katinka Bock erkundet in ihrem Oeuvre den Themenkreis des »Zusammenseins«, indem sie mit Skulpturen, Videos und Installationen arbeitet, die jeweils das Einzigartige der gewählten Materialien und das Fragile in ihrer Koexistenz aufzeigen. Immer wieder entspringen ihre Werke einer Erfahrung, die mit einem spezifischen Ort assoziiert ist, wobei die Künstlerin dessen physische und materielle Bedingungen dadurch sondiert, dass sie dessen geschichtliche, politische und soziale Dimensionen erforscht und ergründet. Den formalen Ausdruck finden die Ergebnisse ihrer Recherchen in bescheidenen, schlichten – oft groben, geradezu »billig« wirkenden – Materialien, die speziell aufgrund ihrer physischen Eigenschaften gewählt werden: etwa Sand, Ton, Papier, Stein, Kreide, Holz, Wasser oder Metall. Oft wählt die Künstlerin weiche, biegsame Werkstoffe, die sie zunächst manipuliert und anschließend einer äußeren Einwirkung oder einem Naturphänomen aussetzt. Indem sie diese Materialien mit Alltagsgegenständen – z.B. einem Riemen, einem Stück Stoff oder einem Untersetzer – zusammenbringt, gelingen ihr Arbeiten, die robust und zerbrechlich zugleich wirken, Arbeiten, die scheinbar in einem prekären Gleichgewicht stehen, als würden sie gleich umkippen oder zu Bruch gehen.