Sieben Gänge vorwärts. Null Ausreden.

Was ist ein Fahrzeug, das nicht für den Alltag gedacht ist?

Das nicht dient, sondern fordert?

Der neue Aston Martin Valkyrie LM ist nicht darauf ausgelegt, sich seinem Fahrer unterzuordnen. Vielmehr ist es das Fahrzeug, das die Initiative ergreift: Es erkennt, was sein Fahrer noch nicht weiß – über sich, über Geschwindigkeit, über Kontrolle.

Nur konsequent: das maßgeschneidertes Trainingsprogramm als Zugang zu diesem Hypercar – nicht als Beigabe, sondern als Voraussetzung. Coaching, Streckenanalyse, Simulator, präzise Datenrückmeldung. Der Fahrer ist nicht der Nutzer, sondern der Schüler. Und der Valkyrie LM, sein Lehrmeister, datenbasiert und fokussiert. Nachsitzen? Jederzeit gerne.

Der Aston Martin Valkyrie LM ist nicht das Produkt eines Kompromisses. Sondern einer Idee. Einer Idee, die zuerst 2016 unter dem Codenamen AM-RB 001 in die Öffentlichkeit drang – eine Kooperation zwischen Aston Martin und Red Bull Racing, dem Formel-1-Team. Genau dort kommt Adrian Newey ins Spiel: der Mann, der seit Jahrzehnten das Undenkbare denkt – und dann zeichnet. Vergleiche mit Gordon Murrays McLaren F1 sind berechtigt – nicht aus marketingtechnischer Bequemlichkeit, sondern weil der Valkyrie genau das ist: Adrian Neweys ganz persönliche Vision eines Straßenfahrzeugs. Eine, die auf Jahrzehnten im Windkanal basiert. 14 Weltmeistertitel wurden mit Autos gewonnen, die aus Neweys Kopf kamen – plus mindestens zehn, die nur knapp scheiterten. Und während andere Ingenieure erklärten, tüftelte Newey lieber im Stillen – so besessen, dass Legenden kursieren, wie er seine Entwürfe einst durch einen Briefschlitz schob, um Störungen zu vermeiden. Ob wahr oder nicht – es passt.

Der Mann, der Wände in Enteneiblau streicht, wenn ihm Schlachtschiffgrau die Luft zum Denken nimmt, schuf mit dem Valkyrie kein Gefährt, sondern eine aerodynamische These. Und jetzt, als Teil des Aston Martin Formel-1-Teams, kehrt Newey an den Ursprung zurück, um Aston Martin zum Formel 1 Sieg zu verhelfen. Soviel zum Thema Ehrgeiz und Motivation.

Diese Haltung durchzieht ebenso jede technische Entscheidung des Valkyrie LM. Der 6,5-Liter-V12-Saugmotor, entwickelt von Cosworth, 707 PS – liefert nicht einfach Leistung, sondern offenbart ein Bewegungsverhalten, das nur durch Lernen zugänglich wird. Die Open-Loop-Momentensteuerung, ursprünglich für Werksteams im Spitzen-Rennsport kalibriert, ermöglicht eine unmittelbare Reaktion auf das Gaspedal – eine Nähe zur Mechanik, wie sie im Straßenverkehr längst verloren gegangen ist.

Nur zehn Exemplare wird es geben. Zehn Fahrzeuge, die sich an einer Schnittstelle zwischen Motorsport und persönlichem Grenzerlebnis bewegen. Ein exklusives Fahrerlager – nicht durch Vermögen allein definiert, sondern durch eine Bereitschaft, mit sich und der Maschine zu arbeiten. Dieser Aston Martin will kein Konsumgut sein. Er ist ein System, ein Umfeld, ein Erlebnis, das sich nur wenigen erschließt, weil es mehr verlangt als Besitz – nämlich Zeit, Neugier, Bereitschaft zur Entwicklung.

In seiner Form wirkt der Valkyrie LM fast wie ein Fragment aus einer anderen Disziplin. Nicht wie ein Automobil, sondern wie eine Skulptur in Bewegung. Seine Linien folgen weniger dem Wunsch zu beeindrucken als der Notwendigkeit, Luft zu lenken, Masse zu führen. Was entsteht, ist nicht dekorativ – es ist präzise. Schönheit als Nebenprodukt der Funktion mit erkannt. Das Cockpit ein kompromisslos gestalteter Sicherheitsraum mit FIA-zertifiziertem Sechspunktgurt, individuell geformtem Schalensitz, integriertem Fahrerdisplay und Brandunterdrückungssystem. Reduziert – nicht aus Askese, sondern aus Konzentration.

Und doch: Bei aller Ingenieursnähe ist der LM kein nüchternes Objekt. Er ist in dem, was er auslöst, fast künstlerisch. Denn er erlaubt seinen Besitzern nicht, sich hinter der Maschine zu verstecken. Wer ihn fährt, kann nicht delegieren. Kein automatisiertes Assistenzsystem, keine Illusion von Kontrolle. Stattdessen eine Einladung zur Auseinandersetzung – mit der eigenen Reaktion, der eigenen Risikowahrnehmung, dem eigenen Mut.

Aston Martin geht mit dem Valkyrie LM einen Schritt, den kaum ein anderer Hersteller wagt: Ein nicht straßenzugelassenes, einsatzbereites Le-Mans-Hypercar, gebaut auf Basis desselben Fahrzeugs, das 2025 in der WEC und IMSA antritt. Dieselbe Plattform. Derselbe Antrieb. Nur angepasst – nicht um Leistung zu zügeln, sondern um sie zugänglich zu machen.

Exklusivität bedeutet hier nicht bloß Verfügbarkeit, sondern Tiefe. Die Fahrzeuge werden von Aston Martin gelagert, betreut und zu Events transportiert. Zwei exklusive Rennstreckentage, ein Übergabe-Event und ein privates Jahresfinale in Gaydon bilden das erste Jahr des UNLEASHED-Erlebnisses – samt Coaching, Simulator, individueller Analyse und persönlicher Fahrerausrüstung bis hin zur HANS-kompatiblen Helmausstattung.

Der LM ist das Gegenteil des alltagstauglichen Hypercars. Er ist nicht komfortabel – sondern klar. Nicht laut – sondern fokussiert. Er spricht nicht zu jedem. Aber wer sich einlässt, wird nicht nur ein Fahrzeug erfahren, sondern ein neues Verhältnis zur Geschwindigkeit, zur eigenen Wahrnehmung – und zur Frage, wie weit man bereit ist zu gehen.